Vitamin A - Ein Wundermittel für Gesundheit und Haut
Vitamine sind essenzielle, organische Verbindungen mit Steuerungsfunkion im Stoffwechsel des Menschen. Bis heute sind dreizehn- für den Menschen unverzichtbare - Vitamine bekannt. Nur zwei davon kann der Körper selbst herstellen. Vitamin B3 und Vitamin D. Essentiell bedeutet im Zusammenhang mit Vitaminen, dass der Körper sie nicht selbst herstellen kann und sie daher von außen, über die Ernährung zugeführt werden müssen. Manche Vitamine, vor allem fettlösliche Vitamine, kann der Körper über längere Zeit speichern, andere erfordern eine regelmäßige Aufnahme. Energiestoffwechsel, Zellwachstum oder Blutbildung benötigen Vitamine als Co-Enzyme. Fehlen die jeweiligen Vitmine, laufen die Prozesse nur noch grstört, beziehungsweise nicht mehr ab.
Vitaminmangel führt zu Mangelerscheinungen. Bekanntes Beispiel ist die Krankheit Skorbut bei Vitamin C Mangel. Vor allem Matrosen auf langen Schiffsreisen erkrankten. Monatelanger Verzehr von Trockenzwieback und Pöckelfleisch führten zu Hautentzündungen, Fieber und Muskelabbau. Vitamin C dient u.a. als entscheidendes Co-Enzym für die Bildung von Bindegewebskollagen.
Vitamin A, auch bekannt als Retinol, ist ein essenzielles fettlösliches Vitamin, das eine Schlüsselrolle in der Gesundheit unserer Haut und unseres Körpers spielt.
Biochemische Rolle von Vitamin A in der Ernährung
Vitamin A existiert in zwei Hauptformen: Retinoide finden wir in tierischen Produkten und Carotinoide in pflanzlichen Lebensmitteln. Diese beiden Formen werden im Körper unterschiedlich verarbeitet:
- Retinoide: Diese Form umfasst Retinol, Retinal und Retinsäure. Retinol wird in der Leber gespeichert und bei Bedarf in Retinal umgewandelt, das für die Bildung von Rhododspin, eines der Sehpigmente in der Netzhaut notwendig ist. Retinsäure wirkt als Hormon und reguliert die Genexpression, die für Zellwachstum und -Differenzierung wichtig ist.
- Carotinoide: Diese Vorstufen von Vitamin A, wie Beta-Carotin, werden im Darm zu Retinol umgewandelt. Beta-Carotin ist zudem ein starkes Antioxidans und schützt Zellen vor Oxidationen Stress.
Lebensmittelquellen von Vitamin A
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitamin A ist, kann durch den Verkehr folgender Lebensmittel erreicht werden: Tierische Quellen für Retinol: Leber, Fischöl, Milchprodukte, Eier
Pflanzliche Quellen für Beta-Carotin: Karotten, Süßkartoffeln, Spinat, Grünkohl und andere grüne Blattgemüse sowie Honigmelone und Aprikose
Biochemische Wirkungen von Vitamin A in der Hautpflege
In der Dermatologie ist Vitamin A vor allem als Retinol und seinen Derivaten im Einsatz. Diese Verbindungen sind für Ihre Fähigkeit bekannt, die Hautstruktur zu verbessern und Zeichen der Hautalterung zu reduzieren.
Mechanismen der Retinolwirkung auf die Haut
- Zellerneuerung: Retinol fördert die Proliferation, das heißt das Wachstum und die Vermehrung der Keratinzyten der Epidermis. Es beschleunigt den gesamten Zellumsatz und den Regenerationszyklus. Dies führt zu einer Erneuerung der Haut und schließlich zu einer pralleren Haut mit glatterer Oberfläche sowie zur Minderung von Pigmentflecken.
- Kollagensynthese: Retinol stimuliert die Fibroblasten, also die faserproduzierenden Zellen im Bindegewebe. Diese produzieren mehr Kollagen, DAS Strukturprotein, das für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich ist. Dies kann das Erscheinungsbild von Falten und feinen Linien sichtbar reduzieren.
- Antioxidative Wirkung: Retinol wirkt als Antioxidans und schützt die Hautzellen vor oxidativem Stress durch sogenannte freie Radikale. Dies trägt zur Prävention von Zellschäden und Photo-Aging bei.
- Aknebehandlung: Retinoide regulieren die Talgproduktion und Keratinisierung. Sie verhindern so die Verstopfung der Haarfollikel, was zur Reduktion von Akneausbrüchen führt.
Die Anwendung von Vitamin A in der Hautpflege erfordert eine sorgfältige Dosierung.
- Konzentration: Man beginnt mit niedrigen Konzentrationen, um die Haut an das Vitamin zu gewöhnen und mögliche Reizungen zu vermeiden. Dann kann die Konzentration schrittweise gesteigert werden.
- Sonnenschutz: Da Vitamin A die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen machen kann, ist die Verwendung eines Sonnenschutzmittels tagsüber unerlässlich.
- Kombination mit anderen Wirkstoffen: Vitamin A kann in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Hyaluronsäure, weiteren Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen eingesetzt werden, um den erhöhten Bedarf an Vitalstoffen zu erfüllen.
Fazit:
Vitamin A ist ein unverzichtbarer Bestandteil in der vitalen Ernährung. Als wachstumsfaktor ähnlicher Wirkstoff in der Hautpflege ist es zudem ein Top Favorit für die anspruchsvolle Hochleistungspflege. Mit etwas Achtsamkeit in der Anwendung kann es wie kein anderer Wirkstoff den Zeitzeiger rückwärts laufen lassen.